Auf zu den Großkopfeden! E-Mail
Geschrieben von: Administrator   
Sonntag, 03. Oktober 2010 um 00:00


Auf zu den Großkopfeden! (Galeriebilder online!)



Auf fast jedem Reiseführer für die USA sind sie vorne drauf - und wir brauchen über zwei Jahre bis wir die vier Jungs mal aus der Nähe gesehen haben!

Man muss natürlich auch sagen - die sind waaaahnisnnig weit weg (auf dem Globus mit 25cm Durchmesser sieht das natürlich nicht so aus). Deshalb sind wir erst mal in den Flieger gestiegen und bis nach Denver/COLORADO gejettet. Von dort war es nur noch ein "Katzensprung" - im Weltatlas beim Maßstab 1:1.000.000 !
Aber zunächst hat uns der Weg nach Cheyenne (wie die Indianer - genau) in Wyoming geführt. Dort haben wir mal das Capitol von Wyoming besichtigt. Das war ganz nett, im Prinzip war das wie das Rathaus von Donaueschingen, man konnte genau in das Office des Gouverneurs schauen. Das liegt vielleicht daran, dass Wyoming der am dünnsten besiedelte Bundesstaat ist - ca. 2.1 Einwohner pro Quadratkilometer (zum Vergleich, Deutschland hat 229 Einwohner/qkm !!!).



Dann ging's aber gleich weiter nach Norden - der Katzensprung war doch ein wenig größer - zum...

...Devilstower National Monument. Dieser Felsen ist entstanden, als sieben Indianermädchen vor einem Bären flüchten mussten. Der Bär versuchte die kleinen Squaws zu fressen die sich auf einen kleinen Fels gerettet hatten. Aber dieser Fels wuchs aus dem Boden - und wie er dann höher wurde hat der Bär natürlich versucht daran hochzuklettern, ist aber mit seinen Krallen immer abgerutscht: Daher kommen nämlich die Riefen im Fels! Der Fels wuchs dann bis in den Himmel und die Mädchen wurden zu den sieben Sternen der Pleiades



Nette Geschichte - Aber irgendwie auch langweilig so die ganze Zeit als Stern am Himmel "abzuhängen", oder?

Und da wir hier wohl mitten im Wilden Westen waren (in der Nähe hat der Kamerad Custer eins auf die Mütze bekommen) haben wir noch einen Abstecher nach Deadwood gemacht - ein nettes Westernstädtchen in South Dakota wo auf jeden Fall schon mal die Eisportionen ausreichend sind!



Dann hatten wir es endlich geschafft - der Katzensprung war zu Ende; und wir bei den Großkopfeden!
Damit in dieser Ecke des Landes auch mal was los ist, hat man die vier Präsidenten in den Fels gehauen - so kommen immerhin die Touristen (Wir zählen nicht dazu - wir sind kulturell interessierte Menschen und Profifotografen!)

 

Wir sind ja am späten Nachmittag da angekommen um gleich noch die "Lighting-Ceremony" mitzumehmen - hat sich ja hochtrabend angehört. Ich muss sagen, das war nett - aber...

Am nächsten Morgen ging's über Old McDonalds Farm noch mal zum Mount Rushmore - damit die vier Herren mal von vorne angestrahlt werden. Der Pfad am Fuße des Berges gibt mal interessante Blicke frei - nicht nur die Ansicht auf den o.a. Reiseführern.



Und die vier Präsidenten sind in den Black Hills natürlich immer präsent - innen, wenn man aus dem Fenster schaut und auch wenn man mit dem Auto die kurvigen Strecken über die Berge fährt. "What a wunderful surprise - it's a miracle!" haben die einen gemeint, als sie Mount Rushmore durch den Tunnel sahen. Ein echter Zufall, was? Aber auch die natürlichen Großkopfeden sind hier beheimatet - und haben die Ruhe weg.

Auch einen Besuch wert ist der Wind Cave National Park - im "Post Office" haben wir uns die Fächerstruktur des Gesteins angeschaut. Angeblich findet man in diesen Hölen über 90% des Weltvorkommens dieser Fachstrukturen! Gefunden hat man diese Höhle wohl deshalb, weil einem Cowboy der Hut vom Wind heruntergerissen wurde, er ihn suchte und diesen Luftstrom aus dem Boden festgestellt hat - und man muss sagen: Hier zieht's mächtig!



Und jetzt ging's los: Zu den Indianern, zum Crazy Horse Memorial!
Wer unsere bisherigen Stories kennt, weis, dass wir ein leicht angespanntes Verhältnis zu den Kollegen haben. "Servicewüste", "Frechheit" und "Abzocke" sind die Worte, die da manchmal schon gefallen sein könnten (Stichwort: Antelope Canyon).
Aber was sollen wir nun sagen, das hier war der Hammer - zwar recht "pricy", aber echt geil gemacht!

 

Und nicht nur das Visitorcenter war OK, nein, abends war's echt der Hammer, kuckt ihr hier (Hey ihr NPS-Jungs! So macht man eine Lightshow!!!)



Tags darauf ging es denn "Katzensprung" zurück nach Denver - und zwar durch Nebraska. Jetzt wissen wir auch, warum hier oben die ganzen Raketensilos stationiert sind - dieser Landstrich scheint doch entbehrlich zu sein:

  

Aber das Fahren hat wohl Spaß gemacht - warren ja nur 6-8 Stunden bis Denver durch diese aufregenden Landschaften...   ...egal...   ...Denver ist Klasse.

  

 

Altes steht neben Neuem - Stylisches neben Rustikalem - egal, es sieht gut aus.
Und auch die Klaviere in den Straßen tragen zur Erheiterung der Touristen - äh "kulturell interessierten Menschen und Profifotografen" - bei.

Und zum Schluss haben wir uns vor dem Abflug noch ein Blick auf's Stadion gegönnt...

 

Hilft nix - wir müssen los - wieder ab nach Hause! Die Ecke war sehenswert - und obwohl wir wieder nur ein paar kurze Striche in unserer USA-Karte machen konnten, haben wir doch wieder 2000km zusammengekurvt. Ist halt alles waaaaahnsinnig groß hier....

(Noch) Mehr Bilder folgen in der Galerie...

Aktualisiert ( Samstag, 16. Oktober 2010 um 21:58 )